Sektenbeauftragte – kann man da hingehen?

Man kann natürlich nicht für alle Sektenbeauftragten sprechen. Nicht immer stimmt die Chemie. Für viele Sektenaussteiger kommen Sektenbeauftragte nicht infrage, weil sie Vorbehalte haben gegen die Organisation, für die diese Menschen arbeiten. Wir können auch nur für die sprechen, mit denen wir Erfahrungen gemacht haben.

Katholische Sektenbeauftragte:

Sie zeichnen sich als interessierte aufmerksame Hinhörer aus, nehmen sich Zeit für ein Gespräch und zeigen keinerlei missionarische Ansätze. Man hat eher das Gefühl, das Verstehen wollen der Befindlichkeit des Aussteigers, eine Möglichkeit Trost zu spenden und Beistand zu leisten, ist den Sektenbeauftragten wichtig. Der beunruhigte Geist soll zur Ruhe kommen. Der Aussteiger soll Hoffnung und Vertrauen entwickeln und sich nicht von Gott verlassen fühlen.

Evangelische Sektenbeauftragte:

Auch sie nehmen sich Zeit für ein Gespräch. Sie sind aber nicht so still und diskutieren sehr offen und freimütig Ansichten und Einstellungen zu diversen Bibelpassagen. Die Gespräche sind eher lebhaft und locker. Der Humor kommt auch nicht zu kurz und trotzdem fühlt man sich ernst genommen. Auch sie zeigen keinerlei missionarische Ansätze. Man darf gern wiederkommen, muss es aber nicht.

Staatliche Sektenbeauftragte:

Man findet sie kaum. Meine Erfahrung in Hamburg war nicht so gut. Das soll aber andere nicht daran hindern sie aufzusuchen. Vielleicht können andere durch ihre positiven Erfahrungen hier einen Beitrag beisteuern.